Das Dreieck und die Gliederung


Die Gliederung führt zu einem Empfinden von Ordnung und Weite. Durch die gegliederte seitliche Ausdehnung kann sich die Atmung füllig und frei in die Flanken bewegen. Diese Weite in der Atmung wirkt belebend und stärkend auf alle Organfunktionen, vor allem auf die Nieren, die Stoffwechselorgane und die Wirbelsäule sowie auf die Versorgung der Zellen und die Blutbildung.

 

In erweiterter Form kann man sich diese Gliederung so vorstellen: 

- Der obere leichte, gelöste Bereich entspricht dem Denken, der Wahrnehmungs- und Beobachtungsfähigkeit nach außen. Die Sinne sind nach außen gerichtet und mit konkreten Gedanken begleitet.

- Der mittlere dynamische Bereich entspricht der Aktivität, die die Bewegungen in die Ausdehnung führt und mit Lebendigkeit und Empfindung verbunden ist.

- Der Stand gibt eine gewisse Festigkeit, solide Basis und Ruhe wie der Erdboden und entspricht der Besonnenheit im Willen, der sich nicht mit allen Wünschen, Assoziationen, Projektionen und Trieben nach außen verausgabt, sondern als ruhige stille Kraft zur Verfügung bleibt.

 

Diese Gliederung unterstützt es, dass die sogenannten Seelenkräfte, das Denken, Fühlen und der Willen, wie freier zur Verfügung stehen. Das drückt sich im klaren Beobachten, feinsinnigen Empfinden und in solider Handlungskraft aus. So ist mit der Gliederung nicht nur eine bestimmte Formung der Bewegung verbunden, sondern auch eine Formung der „Seelenkräfte“.